GROUND CONTACT

Intervention im Bahnhof Göttingen, Foyer und Ausgang West

Thema ist die Inszenierung körperhafter Zustände im öffentlichen Raum. Für denGöttinger Bahnhof werden die vorbereiteten Kanäle der Werbeindustrie genutzt. Die Intervention fügt sich in das Gesamtbild ein und folgt dabei ihrer eigenen Ästhetik und Inhaltlichkeit.

Neue Folien-Technik macht es möglich, dass nun auch der Boden der Bahnhöfe für Poster genutzt werden kann.Die Reisenden sollen darüber gehenund kommen in direkten Kontakt mit der Werbeinformation: so dicht sind sie sonst nie dran.
Wir können Tiefsee-Kopffüßler nicht direkt beobachten, sondern konstruieren unser Bild über ihre
Lebensweisen aus einer lückenhaften Sammlung von Daten und Annahmen, aus wenigen unscharfen Filmbildern und aus Untersuchungs-Ergebnissen von toten oder halbtoten Tieren, die angeschwemmt oder in Treibnetzen gefangen wurden.
Als Groundposter wirken sie im ersten Moment wie unregelmäflig gemusterte, weiche Flächen. Erst bei näherem Hinsehen kommt die Bildinformation: tellergroße helle Saugnäpfe, ab und zu ein Detail eines Krakenarms, dahinter dunkle Tiefe. Mit den eigenen Füßen läuft man über die Füße der Tiere, die sinnliche Präsenz der Bilder irritiert im Geschäftsalltag des
Bahnhofslebens.
6. Nov. bis 4. Dez. 2007 
unterstützt von: DB Station&Service AG, Bahnhofsmanagement Göttingen, Niedersächsischem Ministerium für Wissenschaft und Kultur, Kunstverein Göttingen
special thanks to: karebear8000


Intervention im Bahnhof Göttingen, Foyer und Ausgang West
Foto: Peter Heller

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